1700 Jahre Glaubensbekenntnis – ein Bekenntnis, das verbindet
- zuericitytours
- 6. Mai
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Im Jahr 325 n. Chr. wurde beim Konzil von Nicäa das erste allgemeine christliche Glaubensbekenntnis formuliert. Heute, 1700 Jahre später, ist dieses Bekenntnis noch immer zentraler Bestandteil vieler Kirchen weltweit – auch in der reformierten Tradition Zürichs.
Was geschah 325 in Nicäa?
Das Konzil von Nicäa war das erste ökumenische Konzil der Kirchengeschichte. Unter Kaiser Konstantin kamen Über 300 Bischöfe aus verschiedenen Regionen des Römischen Reichs zusammen, um Einheit in Lehre und Glauben herzustellen. Ergebnis war unter anderem das sogenannte "Nicaenum", das wir heute als das Glaubensbekenntnis kennen:
"Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, ..."
Zentrale Aussagen des Konzils waren die Gottheit Christi, die Trinität und die Wesenseinheit von Vater und Sohn.
Das Bekenntnis in der reformierten Kirche
Auch wenn Zwingli in Zürich viele kirchliche Traditionen über Bord warf, blieb das Bekenntnis von Nicäa-Antiochia als Grundlage erhalten. In reformierten Gottesdiensten wird es meist in einfacher Form gesprochen oder durch Katechismen wie den Heidelberger oder Genfer Katechismus theologisch erschlossen.
1700 Jahre und immer noch aktuell
In einer Zeit der Verunsicherung, der religiösen Vielfalt und weltanschaulichen Unterschiede erinnert uns das Glaubensbekenntnis an eine gemeinsame Wurzel. Es ist weniger ein Dogma als ein Fundament. Und es verbindet Konfessionen, Generationen und Kulturen.
Ein stilles Zeugnis in Stein
Auch wenn das Glaubensbekenntnis nicht wörtlich in den Kirchen Zürichs zu lesen ist, leben seine zentralen Aussagen in den Symbolen, Fenstern und liturgischen Orten weiter: in der Darstellung der Trinität, der Kreuzigung, der Auferstehung oder in den historischen Predigtkanzeln. Besonders im Grossmünster und Fraumünster wird sichtbar, wie dieses Bekenntnis über Jahrhunderte hinweg nicht nur gesprochen, sondern auch gebaut und gelebt wurde.
Ein guter Anlass, sich neu zu fragen: Was glaube ich? Und worauf steht mein Leben?
Eine Führung mit Züri City Tours bringt diese Fragen in Bewegung – wortwörtlich. In Stein, Geschichte und Gespräch.
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